About the works of Jennifer Oellerich
Jennifer Oellerich (*1974), an artist born in a German town close to the northern sea, lives and works in Berlin. Her works range from medium sculpture, photography drawing to site-specific intervention.
The artist devotes herself to the phenomenon rain and to water in general, as both are the starting points for her to reflect upon the existential conditions of our being. Water as an element represents lifeʼs origin and with that, the provenance of human beings and the given physical parameters is brought to question. Oellerich is interested in the boundaries of science and addresses them through ways of artistic expression. There are borders of perception in the outside world that we are confronted with, for example in the fields of meteorology and astronomy as well as in quantum physics. The artist collects rain on wooden plate surfaces prepared with bitumen-based paint. The traces of rain bear striking similarities to images of galaxies (Regaining Dimension, 2009). The transfer of the bitumen-rain structures into ceramic castings however, evoke images of moon landscapes (600 Tage zum Mond, 60 Sekunden zurück, 2012). By way of this, a synthesis of ancient, basic material and actual viewing habits is created. NASA or electron microscope images are contrived, scales are visually changed and start to shift.
Oellerichʼs works often describe such a process of distancing and rapproachement, the plunge into a faraway, secret untouched area of the outside world as well as the inner depth of the human consciousness. Her works are often an experimental balancing act between media sculpture, photography and drawing. Alongside sculptures, photographic works are also being created, for example in her blue-pencil-series (2011): the artist exposes photo prints to the rain creating new areas of sharpness and blurriness. Whereas in her series of meteorological symbols, Synoptische Codes (2011) she uses the digitally photographed grey tone of a cloudy sky as a basis for inkjet prints, which are then later exposed to rain. In her new series of works called “Wohnzimmerikonen” (2012), she photographs watermarks found on apartment walls and prints them as silkscreens or wallpapers then retransfers them to a threedimensional space. The use of water, rain or raindrops as a „pencil of nature“ and the transfer of watermarks to new surroundings, questions the boundaries of media and to that effect, the perception of the viewer being confronted with a magnificent revaluation of the everyday.
Tina Sauerländer (art historian, Berlin, 2012)
Über die Arbeiten von Jennifer Oellerich
Die in der deutschen Küstenstadt Cuxhaven geborene Jennifer Oellerich (*1974) lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen den Medien der Bildhauerei, Fotografie und der
Zeichnung bzw. Raumintervention.
Die Künstlerin beschäftigt das Phänomen des Regens und im weiteren Sinne das Material „Wasser“. Beides ist für sie der Ausgangspunkt für ein Nachdenken über die existentiellen Bedingungen unseres
Daseins. Das Element ist der Ursprung des Lebens und berührt damit unmittelbar die Frage nach der eigenen, menschlichen Herkunft und den physikalischen Gegebenheiten. Oellerich interessieren die
Grenzen der Wissenschaft und ihre Thematisierung über künstlerische Ausdrucksformen. Das sind Grenzen des Erkennens in der äußeren Welt, auf die wir momentan erneut stoßen, beispielsweise in der
Meteorologie und in der Astronomie, aber auch in der Quantenphysik. Die Künstlerin fängt Regen auf mit Bitumenlack präparierten Oberflächen ein. Die hinterlassenen Spuren des Regens weisen
Ähnlichkeiten mit Darstellungen von Galaxien auf (Regaining Dimension, 2009) . Die Übertragung der Bitumen-Regen-Strukturen in Keramik ruft dagegen die klare Assoziation an Aufnahmen von
Mondlandschaften wach (600 Tage zum Mond, 60 Sekunden zurück, 2012). So entsteht eine Synthese aus uraltem, elementarem Material mit aktuellen Bildern und Sehgewohnheiten. Es werden Assoziationen
an NASA-Aufnahmen oder elektronenmikroskopische Abbildungen geweckt, Ebenen werden optisch verändert und vertauscht. Innen- und Außenräume werden miteinander verbunden.
Oellerichs Arbeiten beschreiben häufig einen solchen Prozess der Entfernung und der gleichzeitigen Annäherung, ein Eintauchen in eine entfernte, geheime, unberührte Gegend der äußeren Welt und
gleichsam des inneren, menschlichen Bewusstseins. Ihre Arbeiten sind zudem oftmals eine Gratwanderung zwischen den Medien der Bildhauerei, der Fotografie und Zeichnung. Neben Skulpturen entstehen
auch fotografische Arbeiten. In der „Blue-Pencil-Serie“ (2011) setzt die Künstlerin Fotodrucke dem Regen aus und erzeugt auf verschiedenen Ebenen neue Schärfe- und Unschärfebereiche. In ihrer
Serie der “Synoptischen Codes” (2011) verwendet sie den digital fotografierten Grauton einer Wolke als Grundlage für Tintenstrahldrucke, welche anschließend dem Regen ausgesetzt werden. In der
neuesten Werkserie der “Wohnzimmerikonen” (2012) fotografiert sie dagegen vorgefundene Wasserschäden an Wohnungswänden und überträgt diese in den Siebdruck oder auf Tapeten und anschließend
wieder in den dreidimensionalen Raum. Die Benutzung von Wasser, Regen oder Regentropfen als „pencil of nature“ und der Transfer von Wasserflecken an einen neuen Ort stellen mediale Grenzen in
Frage und damit die Wahrnehmung des Betrachters auf die Probe, der mit einer vielfältigen Umwertung des Alltäglichen konfrontiert wird.
Tina Sauerländer (Kunsthistorikerin, Berlin, 2012)
Links
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https://www.kleinervonwiese.com/jennifer-oellerich
https://www.saloon-berlin.de/members/l-r/
http://artitious.com/artistsstudio/jennifer-oellerich
https://www.nbk.org/ausstellungen/uferhallenkunstaktien.html
https://artmap.com/nbk/exhibition/uferhallen-kunstaktien-2019
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http://www.lage-berlin.de
http://www.galerie-seitz.de
http://www.autocenterart.de
http://dlprojectsthrillsandchills.tumblr.com/
http://www.monopol-magazin.de/suche/alle/Jennifer%20Oellerich.html
http://www.berlin-artparasites.com/people/creating-one-piece-time-853
http://www.fluxfm.de/?s=Jennifer+Oellerich
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http://www.berlinartjunction.org
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http://www.Kulturamt-friedrichshain-kreuzberg.de
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